So ging es mir heute. Seit Samstagabend bin ich hier im schönen Ligurien im Urlaub. Nach den ersten beiden herrlichen Tagen mit Strand, Meer und Wandern setzte gestern Nachmittag der angekündigte Regen ein; er dauert an, und die Wetteraussichten sind nicht die besten. Kühl, grau, nass, statt Shorts und Bikini nun Leggings, dicke Strickjacke und warme Socken. Nun gibt es ja Menschen, denen das Wetter überhaupt nichts ausmacht – ehrlich gesagt gehöre ich nicht zu diesen, ich bin und bleibe als Juli-Geborene halt ein Sommerkind. Und natürlich weiß ich auch, dass ich mein Wohlbefinden nicht im Außen suchen soll, sondern in mir drinnen (siehe dazu auch das Zitat auf meiner Startseite…) – aber, ganz ehrlich, das klappt halt nicht immer. Ich bin Yogalehrerin, aber genauso Lernende, und je nach Situation und Herausforderung stoße auch ich natürlich an meine Grenzen und kann manches besser oder schlechter umsetzen.
Also, deshalb heute morgen erstmal auf die Yogamatte, eine online Stunde rausgesucht mit dem Titel „Power of love“, um den Körper zu spüren und wieder mehr in mein Herz zu kommen. Danach spontan ein Telefonat mit meinem lieben Yogalehrer Valentin. Beides hat mich schon wieder deutlich mehr in die Freude gebracht.
Nachmittags bei einem Bummel durch die Altstadt von Finale Ligure habe ich mir in einer kleinen Pasticceria ein Stück Kuchen und einen Espresso gegönnt. Hübsches kleines Café mit einer – wie halt in Italien so üblich – riesigen chromglänzenden Espressomaschine und vielen Tässchen obendrauf in leuchtend bunten Farben. Sowas gefällt mir ja immer!
Vor vielen Jahren habe ich mal angefangen, mir von Reisen hübsche kleine Espressotassen mitzubringen, natürlich am liebsten aus Cafés, in denen ich einen Espresso getrunken habe. Schnell war klar: so eine Tasse muss mit nach Hause! Also habe ich den sehr charmanten und sehr gut aussehenden Kellner gefragt, ob ich eine könnte. Er tauchte sofort hinter dem Tresen ab, kurz danach wieder auf mit einem Karton voller bunter Tässchen und der Frage, welche Farben ich denn gern hätte. Klar, gelb und blau, passend zu meiner Küche. Sorgfältig verpackt in eine Gazetta sportiva reichte er mir lächelnd das Päckchen und meinte auf meine Frage nach dem Preis achselzuckend „no lo so – 1 €?“. Wow! Natürlich habe ich ihm mehr gegeben und ihm noch mein strahlendstes Lächeln geschenkt – das ich aus tiefbraunen Augen genau so strahlend zurück bekam.
Mit einem noch breiteren Grinsen und großer Freude über meine kleine Tasse und das Funkeln dieser Begegnung schwebte ich aus dem Laden…
Und die Moral von der Geschicht`: open your heart for the magic moments of life